Christus ist auferstanden – Ostergruß
Er ist in Wirklichkeit auferstanden – Antwort
„Christos woskres!“ (Christus ist auferstanden!) – so grüssen einander russische Menschen zu Ostern. Und man antwortet: „Woistinu woskres!“ (In Wirklichkeit ist er auferstanden!) Und da muss man einander dreimal umarmen und dreimal küssen. Diese Sitte existiert so lange wie lange existiert das Christentum auf der Krim und ist eine schöne Gelegenheit für die Menschen gute Gefühle und menschliche Wärme zu tauschen.
Hätten die Menschen alte Sitte erfüllt, so würden sie wahrscheinlich Psychologe nicht brauchen. Unsere Vorfahren waren weise und wie man sagt: alles Neue ist nichts anderes, als gut vergessene Alte. Hier meine ich verschiedene moderne Internet-Aktionen: umarme den Fremden u. a.
Über die Sitten haben mir deutsche Gäste eine komische Geschichte erzählt…
Man sagt doch einander “Grüß Gott!“ In Bayern (wie„ Slawa Christu“ in der Westukraine) Sie erzählten, daß es so viel Gäste in Bayern sind, daß man bei einer Wanderung sehr oft die Begrüßung wiederholen muß . Da haben sie einmal entschieden, nicht mehr andere Wanderer zu grüßen und schweigend an sie vorbeigehen.
Und da kam ihnen entgegen ein älteres Paar und hat ihnen strenge Bemerkung gemacht: “Man muss doch Grüß Gott sagen, Junge Leute, wenn man andere Menschen trifft, oder?“
Da haben sie sich geschämt und nicht mehr gegen Sitten gekämpft:)
Und das ist doch egal wie grüssen die Menschen einander und auf welcher Sprache, wichtig, dass sie mit offenem Herzen einander das Gute wünschen.
Übrigens das Russische „Zdrawstwujte“ ist nichts Anderes als der Wunsch guter Gesundheit und des Wohles, sogar im Form des Imperatives : “Seien Sie gesund“.
In diesem Jahr fallen die Daten zusammen und alle Konfessionen feiern Ostern an einem Tag. Ist das ein Zufall? Wer weiß , vielleicht Gottes Segen. Aber das ist sehr gut und führt zur Einigung der Menschen.
Die Krimbewohner bekommen jetzt viel Geschenke aus Rußland. So wurde auch zu Ostern ein Oster-Gebaeck aus Rostow nach Sewastopol geliefert. Dieser Qwark -„Kulitsch“ oder im Volksmund auch „Paska“ genannt, hatte 500 Kilo Gewicht, überrwiegend Quark, aber auch 100 Kilo Zuckerpuder, 30 Kilo Rosinen, Vanille u.a. Davon wurde 1000 Stücke geschnitten und viele konnten das schmecken, aber das Wichtigste war menschliche Wärme daran, die Krimmenschen spüren konnten. Und das ist der Alltag heute auf der Krim geworden.
Was aber das Christentum angeht, so wird vielleicht eine Überraschung für manche sein, aber eben von unserem Land kam Christentum nach Westeuropa.
Hier, auf der Krim, im Chersonesus taufte der Fürst Wladimir und verbreitete dann das Christentum auf dem Festland weiter. Das passierte im Jahre 988.
In Sewastopol auf dem Kap Chersonesus wurde dann das Tempel aufgebaut. Und auch der Taufort ist bekannt und bezeichnet.
Alle diese Orte besuchen unsere Gäste bei unseren Krimreisen.
Die Fotos der Wladimir-Kathedrale und des heiligen Fürsten Wladimir auf dem Gebiet des antiken Chersonesus übergab mir unser Gast Frau Marion Kulisch sehr nett, auch mit herzlicher Wärme…